29. Okt 2020
Für eine zukunftsfähige und sichere Stromversorgung: Stadtwerke Karlsruhe Netzservice errichtet neues 110-kV-Umspannwerk
Mit
einer neuen Hochspannungsschaltanlage am Standort des Umspannwerks Durlach
investiert die Stadtwerke Karlsruhe Netzservice-Gesellschaft in den nächsten
zwei Jahren rund 3,8 Millionen Euro in die Zukunftsfähigkeit und
Versorgungssicherheit für Karlsruhe. Dieses neue Umspannwerk ist Teil der Modernisierung
des Hochspannungsnetzes, die das Ziel verfolgt, das Karlsruher Stromnetz für die
zukünftigen Anforderungen der Energiewende vorzubereiten. Auch möchte das
Unternehmen mit diesem Vorhaben die Versorgungssicherheit während des geplanten
Umbaus des Umspannwerkes Daxlanden der TransnetBW in den kommenden Jahren
sichern.
„Relevant
ist der Neubau für zwei Großprojekte im Karlsruher Stromnetzbereich: Zum einen
im Rahmen unserer sukzessiven Erneuerung und Optimierung des Karlsruher
Hochspannungsnetzes - ein sich über mehrere Jahre erstreckendes Großprojekt,
welches ein Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Euro mit sich bringt“, so
Stephan Bornhöft, Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH. „Zum
anderen wird eine zusätzliche Einspeisung aus dem Höchstspannungsnetz dafür
sorgen, dass die Versorgungssicherheit auch dann gewährleistet ist, wenn ab dem
kommenden Jahr mit einem umfangreichen Umbau des Umspannwerkes Daxlanden
begonnen wird.“
In Daxlanden befindet sich ein wichtiger Netzknoten
der TransnetBW im Übertragungsnetz, der ebenfalls bedeutend für die
Stromversorgung von Karlsruhe ist. Im Zuge der
Erneuerung werden die Kapazitäten der elektrischen Einspeisungen, das heißt die
verfügbare Leistung im Karlsruher Netz, gesteigert. Das ist wichtig und
zukunftsweisend, denn die aktuelle Entwicklung lässt einen steigenden elektrischen
Leistungsbedarf vermuten.
„Projekte
wie diese sind enorm wichtig für die Entwicklung unserer Stadt“, betont die
Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz. „Unser gesellschaftliches Ziel,
fossile Energien durch erneuerbare Energien zu ersetzen, aber auch der
Klimawandel bedeuten für die Kapazität und Flexibilisierung der Netze eine
enorme Herausforderung. Verbrennungsmotoren werden durch Elektromotoren
ersetzt, Ölheizungen durch Wärmepumpen und aufgrund heißer werdender Sommer
steigt die Nutzung von oftmals strombasierten Klimaanlagen. Hinzu kommt die fortschreitende
Digitalisierung.“
Für Dr. Olaf Heil, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe, steht als Energieversorger vor allem die Versorgungssicherheit im Vordergrund: „Unser oberstes Ziel ist es, die Karlsruher Bürgerinnen und Bürger zuverlässig und sicher mit Energie zu versorgen. Das Karlsruher Netz hat – auch im bundesdeutschen Vergleich - eine sehr hohe Verlässlichkeit. Durch die schrittweise Erneuerung und Optimierung des Stadtnetzes bleibt diese Sicherheit auch in Zukunft erhalten.“ Deutlich wird: Das Karlsruher Stromnetz ist ein anhaltendes Großprojekt: Es lebt. Die Geburtsstunde des städtischen Hochspannungsnetzes liegt in den 1960er Jahren und die Anforderungen, die an es gestellt werden, werden nicht weniger, sondern mehr. „Der Weg es sukzessive zu erneuern, zu optimieren und zu betreiben ist unsere immerwährende Aufgabe“, schließt Stephan Bornhöft.