Investitionen in eine sichere Stromversorgung

20. Jul 2015

Netzservice-Gesellschaft der Stadtwerke Karlsruhe modernisiert mit dem Umspannwerk West wichtigen Knotenpunkt des Karlsruher Stromnetzes.

 Das Umspannwerk West ist das größte Umspannwerk im Hochspannungsnetz der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice Gesellschaft und die wichtigste Schaltanlage, um die Versorgung von Karlsruhe mit elektrischer Energie zu gewährleisten. Das Unternehmen modernisierte diesen wichtigen Strom-Knotenpunkt in den letzten Jahren von Grund auf und investierte rund neun Millionen Euro in die Erneuerung. „Das Umspannwerk entsprach nicht mehr den aktuellen technischen Anforderungen und Standards. Verschiedene Anlagenteile stammten aus den 1960er Jahren und hatten eine Betriebszeit von über 50 Jahren“, begründet Heiko Hembach, Leiter Betrieb und Instandsetzung bei der Netzservice-Gesellschaft, das Großprojekt. In Summe investierte das Unternehmen seit 2009 rund neun Millionen Euro in das Umspannwerk.   Das Karlsruher Stromnetz ist an zwei Stellen an das überregionale Höchstspannungsnetz der TransnetBW angeschlossen: im Westen beim Heizkraftwerk der Stadtwerke am Rheinhafen und im Osten in der Nähe der Autobahnausfahrt Durlach. In den beiden Umspannwerken West und Ost reduzieren leistungsfähige Transformatoren die Spannung aus dem überregionalen baden-württembergischen Netz von Höchst- auf Hochspannung und speisen den Strom ins Karlsruher Netz ein. Sie versorgen auch die weiteren acht Karlsruher Umspannwerke sowie drei Hochspannungskunden mit Strom und sind damit die wichtigsten Knotenpunkte des städtischen Stromnetzes. Das Umspannwerk Ost wurde bereits 2007 auf den neuesten Stand der Technik gebracht, jetzt folgte das Umspannwerk West. Es versorgt unter anderem die Stadtteile Daxlanden, Mühlburg, Knielingen und den Rheinhafen über ein Mittelspannungsnetz mit Strom. Seit 2009 investierte das Unternehmen rund neun Millionen Euro in dieses Umspannwerk und damit in die Sicherheit der Karlsruher Stromversorgung.  

Neubau eines Schalthauses

Vor der umfangreichen Modernisierung stand die Hochspannungs-Schaltanlage auf dem Gelände an der Honsellstraße im Freien. Dort stehen nun nur noch die beiden Netzeinspeise-Transformatoren der TransnetBW und die beiden über 500.000 Euro teuren Leistungstransformatoren, die die Spannung für die Versorgung der westlichen Stadtteile von Hoch- auf Mittelspannung reduzieren. Die beiden Netzeinspeise-Transformatoren sind über Hochspannungskabel mit der Schaltanlage im neu gebauten Schalthaus verbunden. Die moderne gasisolierte Hochspannungs-Innenraumschaltanlage beinhaltet 19 Schaltfelder. Da das verwendete Isoliergas wesentlich besser isoliert als Luft, ist die neue   Anlage viel kompakter und hat deshalb einen erheblich geringeren Flächenbedarf als die alte Freiluftschaltanlage. Weitere Vorteile der gasisolierten Innenraumschaltanlage sind die geringere Störanfälligkeit durch atmosphärische Einflüsse und der reduzierte Wartungsbedarf.      

Fernsteuerung

Wie das gesamte Karlsruher Hoch- und Mittelspannungsnetz werden auch die Transformatoren und Schaltanlagen des Umspannwerkes West von der zentralen Strom-Netzleitstelle aus mittels Fernwirktechnik gesteuert und überwacht. Diese Technik wurde ebenfalls im Rahmen des Umbaus erneuert. Die umfangreichen Bau- und Modernisierungsarbeiten erfolgten bei laufendem Betrieb des Umspannwerks, da auf die Stromversorgung über den wichtigen westlichen Einspeisepunkt während der fast sechsjährigen Bauphase nicht verzichtet werden konnte.    

Doppelt hält besser

Um die Sicherheit der Stromversorgung zu gewährleisten, sind alle wichtigen Anlagenteile und Transformatoren doppelt vorhanden, sodass bei Ausfall eines Betriebsmittels das Zweite die Aufgabe ohne Stromunterbrechung übernimmt. Auch die installierte Fernwirktechnik sowie die Verbindung zur Netzleitstelle sind redundant ausgeführt. Außerdem sind alle Karlsruher Umspannwerke mit den beiden Einspeisepunkten im Osten und Westen verbunden. Fällt eine Einspeisung aus, kann die Stadt über den anderen Knotenpunkt mit Strom beliefert werden. Bei Bauarbeiten oder Störungen können die   Netzservice-Mitarbeiter eine Kabelstrecke im Hochspannungsnetz abschalten, ohne dass es zu einer Unterbrechung der Stromversorgung kommt. Diese Doppelung oder Redundanz im Stromnetz sowie laufende Investitionen in die Netze und Umspannwerke sind entscheidende Faktoren für die hohe Sicherheit der Karlsruher Stromversorgung.  

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